Ausbilder werden

Dein Beruf ist Deine Leidenschaft? Dann gib Deine Begeisterung als Ausbilder an junge Menschen weiter. Neben fachlichem Wissen brauchen Ausbilder vor allem pädagogisches Geschick. Das vermittelt Dir die Ausbildung der Ausbilder (AdA).

Warum Ausbilder werden?

In Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels sichert qualifizierter Nachwuchs den Unternehmen Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz. Daher ist die Ausbildung von Nachwuchskräften für Betriebe zukünftig eine noch wichtigere Aufgabe. Um der Herausforderung des Fachkräftemangels zu trotzen, sind qualifizierte Ausbilder und Ausbilderinnen für Unternehmen unerlässlich. Die „Ausbildung der Ausbilder“ macht Dich deshalb auf dem Arbeitsmarkt zu einer gefragten Kraft und kann Deine Karrierechancen verbessern. 

Welche Anbieter haben die Weiterbildung zum Ausbilder im Programm?

Lehrgänge, in denen Du Dich auf die Ausbildereignungsprüfung vorbereitest, finden als Präsenzkurs in Voll- oder Teilzeit statt. Du kannst Dich aber auch in Fernlehrgängen oder Online-Kursen zum Ausbilder weiterbilden. Je nach Lehrgangsform, dauern die Kurse bis zu 11 Monate. Die Kosten für die Weiterbildung bewegen sich dabei, je nach Anbieter und Dauer, zwischen 300 € und 900 €.

Die folgende Liste bietet Dir eine erste Orientierungshilfe, bei der Wahl eines geeigneten Anbieters für die Ausbildung der Ausbilder.

Ausbildung

Um die Fachkräfte von morgen ausbilden zu können, musst Du zuvor eine Weiterbildung zum Ausbilder absolviert haben. Denn mit Inkrafttreten der neuen Ausbilder-Eignungsverordnung (kurz AEVO) von 2009 ist die Ausbildung der Ausbilder (AdA) wieder Pflicht für alle, die im Betrieb für die Auszubildenden verantwortlich sind. Neben der Verpflichtung zur Weiterbildung wurden in der neuen AEVO auch die Lerninhalte überarbeitet. Die Fortbildung vermittelt Dir folgende Inhalte:

  • Ausbildungsvoraussetzungen prüfen
  • Ausbildung planen und vorbereiten
  • Auszubildende für den Betrieb auswählen 
  • Ausbildung durchführen und abschließen

Die Abschlussprüfung führen die Industrie- und Handelskammern durch. Sie umfasst einen theoretischen sowie einen praktischen Teil. Themen der theoretischen Prüfung sind beispielsweise die Gruppenausbildung oder Ausbildungsplanung. Der praktische Teil besteht aus einer Präsentation und simuliert die Anlernsituation eines Auszubildenden.

Zulassungsvoraussetzungen

Die Teilnahme an der IHK-Abschlussprüfung ist an keinerlei Zulassungsvoraussetzungen geknüpft. Möchtest Du nach der Weiterbildung als Ausbilder tätig sein, musst Du neben der arbeitspädagogischen Eignung, die Du mit dem Ausbilderschein nachweist, aber diese Voraussetzungen mitbringen:

  1. Berufliche Eignung:
    • Voraussetzung: mehrjährige Berufserfahrung oder ein Berufsabschluss in Deiner Branche
  2. Persönliche Eignung: Prinzipiell ist zunächst jeder als Ausbilder geeignet. 
    • Ausschlusskriterien: eine rechtsextreme Einstellung oder eine längere Haftstrafe 

Berufsbild

Ausbilder benötigen zunehmend pädagogisches Wissen und Fingerspitzengefühl. Denn ein Teil der jugendlichen Auszubildenden verfügt neben unzureichenden schulischen Leistungen nicht mehr über eigentlich selbstverständliche persönliche Eigenschaften. Pünktlichkeit? Laut dem Ergebnis einer Unternehmensumfrage von IW Consult (Quelle) Fehlanzeige.

Daher solltest Du außer den fachlichen Qualifikationen vor allem auch folgende persönliche Eigenschaften mitbringen:

  • Fairness
  • Kritikfähigkeit 
  • Vorbildlichkeit
  • Pflichtbewusstsein
  • Einfühlungsvermögen

Aufgaben

Als Ausbilder kümmerst Du Dich hauptsächlich darum, den Auszubildenden die Tätigkeiten und Inhalte Deines Berufes zu vermitteln. Nicht nur theoretischer Frontalunterricht allein, sondern vor allem praktische Einweisungen sind hierbei der Schlüssel.

Deine Aufgaben beginnen damit, dass Du regelmäßig überprüfst, ob Deine Firma alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt, um selbst ausbilden zu dürfen. Wenn ja, klärst Du ab, welche Ausbildungsberufe für die interne Betriebsausbildung infrage kommen und wie ausgebildet wird.

Anschließend unterstützt Du die Personalabteilung bei der Auswahl der Auszubildenden.

Über die komplette Ausbildungsdauer hinweg begleitest Du Deine Lehrlinge in allen Fragen rund um die Ausbildung. Dabei erfüllst Du die folgenden Aufgaben: 

  • Lehr- und Ausbildungspläne erstellen
  • Lernerfolge kontrollieren 
  • Bei Lernschwierigkeiten helfen
  • Auf die Abschlussprüfungen vorbereiten
  • Prüflinge zu den Prüfungen bei den jeweiligen Prüfstellen anmelden
  • Abschlusszeugnisse erstellen

Gehalt

Faktoren wie Alter, Erfahrung und Branche bestimmen auch bei Ausbildern das Gehalt. Zumeist orientiert sich der Verdienst von Ausbildern am für den jeweiligen Berufszweig üblichen Stundenlohn. Die folgende Tabelle zeigt, was Ausbilder in einzelnen Branchen verdienen.

AusbilderMonatsgehalt (Brutto)
Bau2.380 €
Gastronomie2.400 €
Öffentlicher Dienst2.460 €
Kaufmännischer Bereich2.500 €