Interne vs. externe Personalabteilung

Externe Personaldienstleister gelten als kostengünstigere Alternative zur internen Personalabteilung. Allerdings haben externe Personaldienstleister häufig den Nachteil, dass sie nicht im Unternehmen vor Ort arbeiten und eine interne Personalabteilung daher nicht vollständig ersetzen können.

Was tun Personaldienstleister?

„Wir müssen sparen.“ Diesen Satz hören Mitarbeiter in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von ihren Vorgesetzten oft. Personal aus dem Unternehmen auszulagern oder zu entlassen, ist nicht selten die Folge solcher Sparbemühungen. Auch die Personalabteilung ist mitunter davon betroffen. Externe Personaldienstleister übernehmen in diesem Fall deren Aufgaben, wie etwa die Personalbeschaffung oder -entwicklung. Doch sowohl die Arbeit mit einer internen Personalabteilung als auch mit einem externen Personaldienstleister hat ihre Vor- und Nachteile, die es sorgsam abzuwägen gilt.

Vor- und Nachteile der internen Personalabteilung

Die Personalabteilung eines Unternehmens ist für die Organisation und Entwicklung der Mitarbeiter im Unternehmen verantwortlich. Sie dient der Geschäftsführung als Mittler zwischen Mitarbeiter- und Managementebene und ist bei allen betriebsinternen Anliegen direkter Ansprechpartner für alle Angestellten.

Durch die Präsenz vor Ort sind persönliche Nachfragen und Absprachen mit der Personalabteilung jederzeit möglich. Dies gilt gerade für den angemessenen Umgang mit Konflikten. Häufig herrscht zwischen Mitarbeitern und Personalabteilung auch ein engeres Vertrauensverhältnis als zu externen Personaldienstleistern. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Mitarbeiter der Personalabteilung als Kollegen wahrgenommen werden.

Bei der Stellenbesetzung können Personalabteilungen neben externen Bewerbern auch verstärkt auf interne Mitarbeiter zurückgreifen. Bei dieser internen Personalbeschaffung gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile. Offene Stellen sind zügig besetzt, ohne dass es langwierige externe Auswahl- und Bewerberverfahren gibt. Stellen betriebsintern zu vergeben hat außerdem den Vorteil, dass der Mitarbeiter schnell eingearbeitet ist. Nachteil ist, dass Personaler mit Kollegen unter Umständen zu freundschaftlich umgehen. Aufgrund des fehlenden Abstandes zu Mitarbeitern, ist es teilweise schwierig für sie, unabhängige Personalentscheidungen zu treffen. Dadurch können betriebsinterne Spannungen oder Neid entstehen.

Entscheidender Nachteil sind die Kosten der Personalabteilung. Hier gilt: Je größer sie ist, desto teuerer ist sie für das Unternehmen. Neben Gehältern sind etwa die Kosten für die entsprechenden Räumlichkeiten, Arbeitsgeräte oder Weiterbildungsmaßnahmen zu bedenken.

Vor- und Nachteile des externen Personaldienstleisters

Eine Alternative zur internen Personalabteilung ist die Auslagerung des Personalbereichs. In diesem Fall kommen externe Personaldienstleister zum Einsatz. Dies sind Mitarbeiter unabhängiger Unternehmen, die sich um die gesamte Personalorganisation und -wirtschaft eines Unternehmens kümmern. Sie handeln nach bestimmten Qualitäts- oder Personalvorgaben des jeweiligen Unternehmens und treffen aufgrund von Stellenprofilen eine Bewerbervorauswahl. So verschaffen sich Personaldienstleister zunächst vor Ort einen Überblick über die notwendige Personalarbeit des jeweiligen Unternehmens.

Externe Personaldienstleister übernehmen für Unternehmen auch personalintensive und eigenverantwortlich mögliche Büroarbeiten, wie Lohnabrechnungen und die Personalverwaltung. Personaldienstleister bieten beispielsweise den Vorteil, dass sie Personalengpässe in Unternehmen durch flexibel einsetzbare Mitarbeiter schnell überbrücken können. Sie schöpfen dabei aus einer Vielzahl von infrage kommenden Bewerbern aus einer angelegten Kartei. Als Vermittlungsstelle zwischen Bewerbern und Unternehmen entscheiden externe Dienstleister unvoreingenommen über neu zu besetzende Stellen. Unternehmen schätzen sie daher häufig als unabhängige Instanz, um die optimale Personalbeschaffung zu gewährleisten.

Doch externe Personaldienstleister bringen auch Nachteile mit sich. Funktionen, wie die Beratung der Geschäftsführung oder die Mitarbeiterführung, sind nur von Personalabteilungen vor Ort angemessen durchführbar. Externe Personaldienstleister können so auch nicht mit der Geschäftsführung zusammen arbeiten. Eine enge Abstimmung oder gar das Konfliktmanagement ist aber schon durch die räumliche Trennung zumindest sehr eingeschränkt. Externe Personaldienstleister als preisgünstigere Alternative? Diese Rechnung geht häufig nicht auf. Denn auch Personaldienstleister kosten Geld. Die Kosten liegen zwar in der Regel unter denen einer eigenen Personalabteilung, doch sollte jedes Unternehmen sorgsam überlegen, ob der Kostenunterschied Nachteile, wie die räumliche Trennung, aufwiegt.